Die biblischen Texte sollen jedem Menschen, der danach verlangt, in der Sprache seines Herzens zur Verfügung gestellt werden und das zu einem Preis, den er sich leisten kann. Hierzu in der Basler Bibelgesellschaft einen kleinen Beitrag zu leisten, ist mir ein grosses Anliegen und bereitet mir Freude.

Im Laufe meines Lebens habe ich ein breites Spektrum gelebter Frömmigkeit und kirchlicher Vielfalt kennen gelernt. Zentrale Anliegen sind mir die gegenseitige Ermutigung im Leben und Glauben durch Gottes Wort.

Ich bin mit der Bibel aufgewachsen und habe fast jeden Tag einen Abschnitt daraus gelesen. Sie hat mich inspiriert, herausgefordert, aber auch beunruhigt. Die Bibel ist ein komplexes Buch, in dem die Autoren in unterschiedlichen Kontexten über die Bedeutung von Gottes Offenbarung in der Geschichte Israels und in Jesus Christus sprechen. Wir sind eingeladen, uns an diesem Gespräch zu beteiligen und dabei zu hören, wie Gott zu unserer heutigen Situation spricht.

Seit bald fünfzig Jahren, als mich damals in einem Gottesdienst die Aussage im Johannesevangelium, dass Jesus der Weg, die Wahrheit und das Leben ist, angesprochen hat, beschäftige ich mit täglich mit der Bibel für Verkündigung, Lehre und die Begleitung von Menschen. Die Bibel ist für mich Massstab und Orientierungshilfe, gerade auch in unserer nachchristlichen Gesellschaft. Mein Mitwirken in der Basler Bibelgesellschaft möge dazu dienen, dass die ewig gültigen Worte der Bibel weitere Verbreitung finden.

Mich fasziniert die Auseinandersetzung mit der Bibel. Entstanden in der heutigen Form vor mehr als 2000 Jahren sind die darin enthaltenen Berichte immer wieder hochaktuell. Sie zeigen das Leben von uns Menschen in seinen vielfältigen Facetten und stellen die Fragen zur Beziehung zu Gott und damit zu Sinn und Werten, die uns leiten. Dieses Buch auch in unserer Zeit bekannt zu machen, ist mir ein Anliegen, denn so vieles in unserer Gesellschaft gründet in diesem Buch, das uns Leben in Fülle schenken will.

Vom evangelischen Theologen Karl Barth (1886-1968) stammt das Wort: «Wir haben die Bibel und die Zeitung nötig. Die Zeitung gibt uns den täglichen Bericht srüber, was in der Menschheit vorgeht. Die Bibel lehrt uns, was diese Menschheit ist, die von Gott so geliebt wird.» - Genau so verstehe ich die Bibel.

Die Heilige Schrift als Gottes Wort und Lebensbrot ist mir persönlich wie im Dienst der Verkündigung, Lehre und Forschung von grosser Bedeutung. Sie den Menschen nahe zu bringen, ist mir ein Anliegen. Die Mitwirkung in der Basler Bibelgesellschaft soll dazu einen kleinen Beitrag leisten.